Koblenz, 7. September 2020: Zum wiederholten Male wird die Arbeit der Mainzer TAFEL mit einer größeren Geldspende der PSD Bank mit Filiale in Mainz gefördert.

„Für viele Menschen ist die Arbeit der Mainzer Tafel und ihrer 140 aktiven Ehrenamtlichen Helfer von größtem Wert,“ erklärt Bernd Schittler, Vorstandsvorsitzender der PSD Bank und weist darauf hin, dass die Übernahme sozialer Verantwortung für die PSD Bank als genossenschaftlich organisiertes Institut traditionell einen hohen Stellenwert einnimmt.

TAFEL-Vorsitzender Dieter Hanspach bedankte sich für die großzügige finanzielle Förderung, die diesmal für einen Lebensmitteltransporter verwendet wird. „Im Zusammenhang mit der Corona-Krise haben wir zwar insgesamt mehr Unterstützung erfahren, müssen aber auch zusätzlich viele Spenden aquirieren, um mit dem laufenden Unterhalt für den TAFEL-Laden und für die Transportfahrzeuge über die Runden zu kommen.“ Im Namen aller TAFEL-Kunden und der Aktiven, die bei der TAFEL ehrenamtlich für die gute Sache arbeiten, dankte Hanspach dafür, dass mit dieser Spende der professionelle Kühltransport von Lebensmitteln an Bedürftige auch weiterhin gesichert werden kann.

„Um genau solche Hilfsprojekte geht es auch bei jedem gekauften Gewinnsparlos, mit dem unsere PSD Kunden Kapital ansparen, monatlich Geld- und Sachpreise gewinnen können und einen Anteil ihres Anlagebetrags als Spende zur Verfügung stellen,“ informiert Vorstandschef Schittler.

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(Foto: Thomas Ihl, Tafel Mainz)

Bernd Schittler, Vorstandsvorsitzender der PSD Bank (rechts) übergibt den Scheck an den Vorsitzenden der Mainzer TAFEL, Dieter Hansbach  und an Vorstandsmitglied Gisela Schmitz-Rother

Tolle Spende der vietnamesischen Gemeinschaft in Deutschland

Jeder ehrenamtliche Tafelmitarbeiter muss genauso wie die Tafel-Kunden selbst bei der Warenausgabe und -übernahme die Verpflichtung zur Nasen-Mund-Maske beachten: „Für uns ist diese Vorschrift – so Vorsitzender Dieter Hanspach – eine echte Herausforderung, weil wir viele ältere ehrenamtliche Mitarbeiter und noch mehr bedürftige Kunden haben, die es entsprechend auszustatten gilt.“ Eine erste große Entlastung brachte hier die Idee der vietnamesischen Gemeinschaft in Deutschland: Zum 45-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Vietnam und Deutschland spendeten 116 einzelne Familien, Personen, Vereine und Unternehmer der vietnamesischen Gemeinschaft in Deutschland und konnten so insgesamt 100.000 Nasen-Mund-Masken aus Vietnam beschaffen.
Mit Unterstützung der Vietnam Airlines wurden diese Masken kostenfrei nach Deutschland transportiert und dann in den 16 Bundesländern auf verschiedene sozial tätige Organisationen verteilt. Das rheinland-pfälzische Innenministerium hatte dafür die Mainzer Tafel vorgeschlagen.maskenübergabe
Die gespendeten Schutz-Masken wurden in Mainz stellvertretend für die vietnamesische Gemeinschaft in Deutschland von Frau Bui Thu Minh und Herrn Frank Dinh Truong, die als selbständige Geschäftsleute tätig sind und eigens aus Berlin angereist waren, an die Mainzer Tafel übergeben. Zusätzlich beteiligten sich auch die Herren Dr. Kambiz Ghawami und Mehdi Jafari Gorzini am Übergabetermin, weil ihre Organisation, der World University Service an dieser Aktion vermittelnd beteiligt war.
In seiner Dankesrede würdigte Dieter Hanspach diese außergewöhnliche Spende und bat darum, seinen tief empfundenen Dank aus der Mainzer Tafel in die gesamte Gemeinschaft der Vietnamesen in Deutschland weiterzutragen:
„Diese Aktion ist für mich ein besonderer Ausdruck dafür, dass sich die Vietnamesische Gemeinschaft nicht nur wohlfühlt in Deutschland, sondern auch aktiv in hiesigen sozialen Dimensionen mitdenkt und dann auch zum Wohle der schwächer Gestellten handelt. Ein schönes Zeichen für gelebte Gemeinsamkeit gerade in diesen Krisentagen!“
Die gespendeten Masken kämen lt. Dieter Hanspach genau zum richti-gen Zeitpunkt und würden jetzt sehr schnell eingesetzt werden, weil die Mainzer Tafel wieder zur regelhaften Lebensmittelausgabe überge-gangen ist und deshalb die Masken unmittelbar für den damit verbun-denen Kontakt auf beiden Seiten benötigt werden.

Spendenkonto bei der Mainzer Volksbank
IBAN: DE 29 5519 0000 0505 6790 19

Mainzer Tafel hat Gutscheinaktion erfolgreich abgeschlossen

Im Laufe der vergangenen Wochen konnten die Kunden der Mainzer Tafel nur eingeschränkt mit Gutscheinen und vorgepackten Konserventüten versorgt werden. Trotzdem ist Vorsitzender Dieter Hanspach froh darüber, wie gut diese Überbrückungsaktion gelaufen ist: „Dank der Spenden vieler Mainzer Bürger und Firmen ist diese Gutscheinaktion überhaupt erst möglich geworden und konnte mit zusätzlicher Unterstützung durch das Sozialdezernat der Stadt Mainz sowie der tatkräftigen Mithilfe vieler junger, hilfsbereiter Menschen von den Linken realisiert werden.“
Notwendig geworden war diese vorübergehende Sonderform aufgrund der Fürsorgepflicht gegenüber ehrenamtlichen Mitarbeitern und bedürftigen Kunden: „Nur mit der raschen, vorübergehenden Schließung konnten wir für die Gesundheit aller Beteiligten garantieren und hatten ausreichend Zeit, mit einem neuen Konzept auf die gravierenden Einschränkungen zu reagieren.“
Ab 26.Mai erfolgt nun die Lebensmittelausgabe wieder an den üblichen Ausgabetagen (Dienstag bis Freitag). Allerdings müssen die Ausgabezeiten reduziert werden (jeweils 11:00 Uhr – 13:00 Uhr); außerdem können sich die Kunden dann noch nicht wöchentlich, sondern nur im 14tägigen Turnus bei der Tafel mit Lebensmitteln ergänzend versorgen. „Wir mussten wegen der gesundheitlichen Rahmenbedingungen alle Arbeitsabläufe modifizieren; dies reduziert zwangsläufig auch die Zahl der dann noch möglichen Kunden, die pro Ausgabetag versorgt werden können“ erläutert Dieter Hanspach.
Aufgrund der beengten Räumlichkeiten in der Geschäfts- und Ausgabestelle der Mainzer Tafel wird schon bei der Annahme der Waren und dann bei der notwendigen Vorsortierung mehr Zeit und Aufwand erforderlich als bisher, weil nur weniger ehrenamtliche wegen der zwingend vorgeschriebenen Abstandsregelungen an jedem Tag mitarbeiten können. Daneben haben auch die Fahrerteams, die täglich bei den beteiligten Geschäften, Bäckereien, Bauernhöfen etc. die Lebensmittel abholen, zusätzliche hygienische Ausführungsbestimmungen zu beachten, die deutlich mehr Zeitaufwand erfordern.
Um all diese Zeitverluste nicht auf dem Rücken der Kunden auszutragen, werden auch die Ausgabemodalitäten geändert: die aktiven Ehrenamtler der Mainzer Tafel packen in den kommenden Wochen die Lebensmittel so vor, dass der Kunde jeweils ein bereits vorsortiertes Lebensmittel-Gebinde direkt in seine Einkaufs-/Kühltaschen einpacken kann. Damit reduziert sich die Aufenthaltsdauer jedes Kunden an der Ausgabestelle deutlich, weil die zeit- und personalintensive Bedienung an den verschiedenen Theken (Brot-, Obst-, Gemüse-, Kühltheke) entfällt. Gleichzeitig wird es dann kaum Kollisionen mit den aus gesundheitlichen Gründen vorgeschriebenen Mindestabständen geben.
Für die einzelnen Abholtage gelten nach wie vor die bislang gültigen Tagesfarben der Tafel-Ausweise: (grün = Dienstag; weiß = Mittwoch, rot = Donnerstag, blau = Freitag). Abholberechtigt an diesen Tagen im Mai sind die entsprechenden Ausweise mit den geraden Endziffern ( 0, 2, 4, 6, 8); die Ausweise mit den ungeraden Endziffern (1, 3, 5, 7, 9) können dann in der ersten Juni-Woche zum Abholen kommen.
„Unser Vorstand ist sehr stolz darauf, dass wir mit unserem geänderten Konzept nunmehr in der Lage sind, den strengen Rahmenbedingungen gerecht zu werden und unserer Fürsorgepflicht nachkommen zu können“ erläutert Dieter Hanspach. Zur Absicherung wurde das neue Konzept auch dem Mainzer Gesundheitsamt vorgelegt. „Sobald wir aber im Alltag feststellen, dass wir irgendwo nachjustieren müssen, ändern wir selbstverständlich die entsprechende Stelle im Arbeitsablauf; deshalb ist auch an jedem Ausgabetag mindestens ein Mitglied aus unserem Vorstand in der Geschäftsstelle anwesend.“

Spendenkonto bei der Mainzer Volksbank
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